Liebe Mitgreifswalder/innen,
wie fühlen Sie sich auf der Wartebank? Ja, auf einer der Greifswalder Aufschiebebänke sitzen sicher auch Sie. Sei es, dass Sie mit Ihrem Kind seit Jahren auf lernförderliche Unterrrichtsräume (oder auf den Beginn der Brandschutzsanierung, wie der Schulleiter der Weinert-Schule) in einem der heruntergekommenen Schulgebäude unserer stolzen Stadt warten. Sei es dass Sie endlich mit Würde von der Knopfstraße auf die Fußgängerbrücke am Museumshafen gehen wollen (anstatt wie ein gehetztes Wild über den Hansering zu spurten) – Der Zebrastreifen ist ja weiterhin eine seltene Spezies in unserer Stadtlandschaft. Oder warten Sie auch darauf, dass das schöne Greifswalder Klimaschutzkonzept endlich konkrete Investitionsentscheidungen der Stadt nach sich zieht?
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr haben ihre Wartebank verlassen. Sie haben keine Lust mehr auf die Greifswalder Dreiheit Versprechen-Vertrösten-Verkackeiern. Sie haben „geschlossen den Dienst quittiert“ (So werden HeldInnen gemacht!). Sie spielen das Spiel nicht mehr mit, lassen sich mit der x-ten Ankündigung von Neuplanungen, dem x-ten Vorschieben von Haushaltshindernissen oder Hemmnissen aus Schwerin nicht mehr abspeisen.
Machen wir es doch wie die HeldInnen von der Feuerwehr, schmeißen wir den Herren Arenskrieger, Demski, König die Wartenummern vor die Füße. Wenn die versprochene Schulsanierung nicht anläuft, dann wird die Schule baupolizeilich gesperrt und der Unterricht auf dem Masrktplatz abgehalten. Die Öffentlichkeit und nicht zuletzt die BesucherInnen aus aller Welt werden einen frischen Eindruck von unserem Gemeinwesen bekommen. Spätestens wenn die überregionalen Fernsehteams auftauchen, wird Herr Arenskrieger seiner Verwaltung Beine machen.
Solange wir geduldig auf der kilometerlangen Greifswalder Aufschiebebank verharren, werden sich der Oberbürgermeister mit Senatoren und Verwaltungsspitzen gemütlich ihren Lobbyistenbeschäftigungen widmen und z.B. in einem „Rat für Wirtschaft und Energie“ Stimmung für ein Mega-Kohlekraftwerk vor den Toren unserer sauberen Hansestadt machen.
Also, Lob den ruhmreichen KameradInnen der Greifswalder Feuerwehr. Vielleicht sind sie trotz Streiks bereit nochmal auszurücken – dann nämlich, wenn wir ein lustiges Feuer aus den verkleinholzten Greifswalder Wartebänken entfacht haben.
Übrigens: Wer von Ihnen sich nicht auf vier weitere Jahre Versprechen-Vertrösten-Verkackeiern einlassen möchte ist gut beraten, am 7. Juni dem ungeduldigen Team der BündnisGrünen seine Stimmen zu geben. Wartebänke zu Kleinholz !
Ihr
Jörg Moritz-Reinbach
[…] sich in den Medien ebenso wie die Grünen, die bereits gestern im Internet berichteten und heute mehrfach […]