Effizienzsteigerung bis zu 50 Prozent durch Druckluftmotoren

Die Welt schaut gebannt auf Elektroautos, obwohl jeder weiß, dass ihr Betrieb mehr und nicht weniger C02 in die Atmosphäre bläst, als ein moderner Verbrennungsmotor bräuchte. Im Windschatten des Elektro-Hypes entwickelt die Scuderi Group einen Motor, der sparsamer und leistungsstärker ist, als jeder andere auf dem Markt. Der so genannte Split-Cycle-Motor soll auf kürzeren Strecken sogar ohne Treibstoff funktionieren und den Wagen mit reiner Druckluft vorantreiben können.

Dieser Hybrid-Motor erlaubt es, bei Strecken bis zu 100 km mit reiner Druckluft zu fahren. Bezogen auf MV bedeutet dieses, dass bei der Etablierung des Hybrid-Motors der Bedarf an Druckluft in MV steigen wird.

Funktionswese: Der Scuderi-Motor organisiert die Arbeitsteilung im Motorblock neu. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Viertakt-Motor wird in einem Verdichtungszylinder die Kompression erzeugt und in einem zweiten die Verbrennung (Arbeitszylinder) vollzogen. Dabei wird die Zündung deutlich später als gewöhnlich eingeleitet; erst hinter dem so genannten „Totpunkt“. Das so stark verdichtete Gemisch verbrennt nach Aussagen von Scuderi deutlich sauberer und effizienter als gewöhnlich. Das allein sorgt schon für bessere Verbrauchswerte, der Clou des Motors ist aber ein angeschlossener Zusatztank, in dem Druckluft gespeichert wird. Ist der Tank mit Druckluft aus den Zylindern gefüllt, kann er sie jederzeit wieder in die Zylinder abgeben und so die Kolben antreiben. „Bei einem gewöhnlichen Triebwerk hätte der Lufttank einen Druck von 40 bis 50 bar“, erklärt Lutz Deyerling, Leiter der deutschen Scuderi-Niederlassung in Frankfurt, „bei einem Turbotriebwerk wären es sogar bis zu 150 bar Luftdruck.“

Scuderi nennt dieses Motorprinzip Air-Hybrid, denn der Motor kann eben nicht nur mit Benzin betrieben werden, das herkömmlich via Direkteinspritzung verbrannt wird, sondern auch mit Luftdruck. „Wird unser Split-Cycle-Motor mit dem kompletten Air-Hybrid-Modus betrieben, haben wir eine Effizienzsteigerung bis zu 50 Prozent gegenüber einem normalen Triebwerk. Selbst ohne Air-Hybrid sind es immer noch 20 bis 25 Prozent“, so Lutz Deyerling, „wir stellen die Leistungsdaten eines 1.4 TFSI-Triebwerks nach aktuellem Stand mit gerade einmal 1,1 Litern Hubraum dar.“
Quelle: Hybrid mit Blasebalg

5 Kommentare bei „Effizienzsteigerung bis zu 50 Prozent durch Druckluftmotoren“

  1. verstehe ich nicht.

    woher kommt die druckluft?

    aus der verdichtung im hubraum? aber die wird doch schon für die klassische verbrennung gebraucht. oder soll die druckluft vor der fahrt generiert werden?

    wieviel soll der neue prius schlucken? 2-3 liter? das wäre dann ja ja erst mal zu schlagen.

    einen vorteil könnte man sehen, wenn es um die verfügbarkeit und kosten für die speichertechnologie geht.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Druckluftauto#Kritik

    1. Die Energieeffizienz des Prius entsteht durch die Kombination eines Benzinmotors mit einem Elektromotor. Beim Prius wird die Bremsenergie zurückgewonnen und nicht vergeudet. Durch diese Technologie kann der Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Grundlage der Hybrid-Druckluft-Technologie ist der Scuderi Motor mit einem Druckluftspeicher. Dieses Konzept erlaubt es auch, dass die Bremsenergie zurückgewonnen werden kann.

  2. Grundlage ist, dass durch den Ausbau der Windenergie, wir überschüssigen Strom zur Stabilisierung des Stromnetzes, verstetigen müssen. Bei der Verstetigung wird überschüssiger in eine speicherbare Energieform umgewandelt. Aufgrund der Geografie in MV haben wir nur die Möglichkeit den überschüssigen Strom in den folgenden Energieformen zu speichern: Wasserstoff, EE-Gas oder Druckluft. Betrachtet man die Wirkungsgrade der verschiedenen Speichermedien, ist die Verstetigung von Windstrom zu Druckluft, gegenüber Wasserstoff bzw. EE-Gas, eine sehr effiziente Möglichkeit der Verstetigung von überschüssigem Strom in unserer Region.
    Bei einem Hybrid-Druckluft-Fahrzeug kann die Druckluft an einer Tankstelle getankt werden. Zudem erlaubt diese Technologie, dass Fahrzeuge in reinem Druckluftbetrieb oder im Kombinationsbetrieb Verbrennungs-Druckluftbetrieb betreiben werden.
    Gegenüber Batterie betriebenen Fahrzeugen, in denen auch überschüssiger Strom gespeichert werden kann, erlaubt der Einsatz von Hybrid-Druckluft-Fahrzeugen eine sehr optimale Nutzung des überschüssigen Stromes. Außerdem ist eines der zentralen Probleme von Batterien betrieben Fahrzeugen die Wiederbeladung der Batterien. Bei Hybrid-Druckluft Fahrzeugen ergibt sich dieses Problem nicht. Nach 1-2 Minuten ist der Druckluftspeicher wieder aufgeladen.

  3. Wäre es nicht möglich, ein Fahrzeug ausschließlich mit Druckluft zu betreiben. Druckuftflaschen fassen 300 l bei 300 bar. 4 Flaschen würden dsa Volumen eines heutigen Treubstofftanks einnehmen: Somit stehen dem Fahrzeug 1200 l Druckluft zu Verfügung, damit sollte doch wohl 400-500 km zu schaffen sein…… sauber wäre es allemal.
    Detmar

  4. Hallo Keller,

    leider klappt dieses nicht. Bei jeder Expansion entsteht Kälte. Dieses bedeutete, dass der Motor zu staek abkühlt. An diesem Problem sind bis Dato sämtliche Projekte gescheitert. Die einzige Möglichkeit ist, dass Hybrid-Konzept. Sinnvoll ist dieses aber nur mit Wind-Druckluft. Die Erzeugung würde nur mit überschüssigen Strom erfolgen. Tschau Robert

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