Alle Wochen wieder *Update*

berichtet die OZ über sogenannte Ein-Euro-Jobs. Gerne wird dies mit unkritischer Berichterstattung zur ABS verbunden. So auch heute: „Ein-Euro-Jobber motzen Stadtteil auf

Dort wird berichtet, dass die ABS im Rahmen des Programms BIWAQ den Stadtteil Schönwalde „aufmotzt“. Von der unsäglichen Sprache abgesehen, frage ich mich, was das Programm BIWAQ mit „Ein-Euro-Jobs“ und dem Verschönern von Stadtteilen zu tun hat. Die Ziele von BIWAQ-Projekten sind klar:

Integration von Langzeitarbeitslosen in Arbeit,

Integration von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit,

Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf,

Stärkung der lokalen Ökonomie – auch mit Blick auf die Sicherung und Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.

Welches dieser Ziele hat etwas mit „Ein-Euro-Jobbern“ zu tun? Doch allenfalls der erste Anstrich, wenn nicht allgemein bekannt wäre, dass „Ein-Euro-Jobs“ eher hinderlich zur Eingliederung in den ertsten Arbeitsmarkt wären. Wie heißt es in einer Studie des ZEW:

Hartz IV-Empfänger, die einen sogenannten Ein-Euro-Job annehmen, erreichen nach einem Jahr seltener eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als vergleichbare Langzeitarbeitslose ohne Ein-Euro-Job. Dies zeigt eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), für die die Erwerbsverläufe von 160.000 Empfängern von Arbeitslosengeld II ausgewertet wurden.

Im Artikel selber erfahren wir leider auch nicht, wie mit den „Ein-Euro-Jobbern“ die Ziele des BIWAQ-Programms erreicht werden sollen. Statt dessen erfahren wir, dass die Zeiten, in denen die ABS „700 sogenannte Ein-Euro-Jobber beschäftigt“ habe, der Vergangenheit angehörten. Es fehlt nur noch das „leider“. Recherche wäre angesagt gewesen…

*Update*

Der OZ-Blogger dazu: Über Hopfen und Malz

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