Sicherheit bleibt auf der Strecke

Am Samstag, den 2. Juni, demonstrierten auf dem Greifswalder Fischmarkt etwa 80 Leute gegen den Atommüllschiffstranport, der seit dem 24. Mai von Obrigheim nach Lubmin unterwegs ist. Dabei wurde vom Antiatombündnis Nordost nochmal auf wesentliche Probleme des Transportes hingewiesen.

Der Transport ist nicht vorschriftsgemäß als Gefahrgut gekennzeichnet. Das bedeutet, dass alle Leute, die zufällig in die Nähe des Transportes kommen, nicht wissen können, womit sie es zu tun haben.

Es gibt keine Notfallszenarien im Falle einer Havarie. An mögliche Gewässerbelastungen wird gar nicht gedacht. Der Transport führt sogar durch Wasserschutzgebiete. Auch die Belastung, die durch Regen entsteht, der die Transportschiffe „abwäscht“, wird nicht berücksichtigt.
Die anliegenden Städte und Gemeinden und ihre Einwohner_innen wurden überhaupt nicht
informiert.

Derzeit führen die EWN die Entsorgung von Atomschrott nicht nur selbst durch, sondern setzen praktisch auch die dafür geltenden Standards selbst. Hier muss es künftig eine klare personelle und organisatorische Trennung geben.
Wir fordern, dass sich die Atomwirtschaft die Richtlinien für die Sicherheit von Transporten und Entsorgung nicht mehr selbst schreiben darf. Statt dessen brauchen wir unabhängige Vorgaben.

Angesichts der spärlichen und sehr kurzfristigen Informationen war es ein gutes Zeichen, dass es viele Aktionen entlang der gesamten Transportstrecke gab. Dabei hat jede der Mahnwachen einen anderen problematischen Aspekt beleuchtet und einen eigenen Schwerpunkt gesetzt.
Das zeigt: Der Atommüll und die gesamten Hinterlassenschaften des atomaren Zeitalters werden uns noch lange beschäftigen. Wir werden weiter genau darauf achten und darauf hinwirken, dass der Weg von Desinformation und Schlamperei nicht weitergeht.

Weitere Informationen und gute Gründe gegen den Transport gibt es hier.

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