Nachtrag zu „CDU Greifswald: Auge um Auge, Zahn um Zahn?“

Auch die OZ schreibt heute über den „Internetunfall“ Christian Wellers (leider nicht online). Wir berichteten hier. Laut OZ meint Weller, er hätte das „nicht sagen sollen“, eine Entschuldigung sieht er jedoch „als sinnlos an“.

Aber er ist leider nicht nur zu einer Entschuldigung nicht in der Lage, sondern er verschlimmbessert mit seinen Erklärungen seinen Facebook-Eintrag. Kurz nachdem er ob seines Eintrages kritisiert wurde, schreibt er: Hände abhacken war ein wenig übertrieben“. So, so, nur ein wenig übertrieben? Wahrscheinlich haben seine Kritiker seinen wahren pädagogischen Bemühungen und Ziele einfach nicht erkannt.

Fünfzehn Minuten später wird auch ihm klar, dass diese „Klarstellung“ nicht ausreicht. Ausdrücklich distanziert er sich von seiner „Forderung“ des Händeabhackens, diese „war nicht korrekt“. Da fragt sich der geneigte Leser, war es jetzt doch eine klein wenig übertriebene Forderung?

Mehrere Stunden später sieht er sich durch linke Gruppierungen“ diffamiert, Selbstverständlichkeiten [würden] in Frage gestellt“ und es käme „daher zu Unterstellungen“. Weller sieht sich zu folgender Erklärung genötigt: Ich bin Demokrat, achte das Grundgesetz und unser rechtsstaatliches System. Ich lehne daher jede Form der Sachbeschädigung ab. Der Ausspruch in dem Kommentar, man solle den Tätern die Hände abhacken war im übertragenen Sinne gemeint. Ich setze mich weder für Scharia, noch für Lünchjustiz (!) oder sonst etwas ein.“ [alle kursiven Zitate sind Originalzitate Wellers auf facebook, Hervorhebungen von mir]

Aus der ein klein wenig übertriebenen Forderung des Händeabhackens ist nunmehr etwas „im übertragenen Sinne“ geworden. Auch hier frage ich mich, was? Diese Frage wird allerdings offen bleiben, fürchte ich, da er sich nunmehr ausdrücklich für nichts mehr einsetzt. Auf jeden Fall klar ist aber, dass jede Form der Sachbeschädigung abzulehnen ist. Gut, dass uns dies nochmal gesagt wurde.

 

7 Kommentare bei „Nachtrag zu „CDU Greifswald: Auge um Auge, Zahn um Zahn?““

  1. Immer diese Extremisten der CDU…

  2. Bei diesem Thema musste ich spontan an Herrn Rose denken. Auch wenn ich der CDU eigentlich Käfighaltung gönne, kann ich das hier nicht nachvollziehen. So wollte ich längst Vergessenes nachschlagen und fand..? Nichts. Gar nichts.

    Bin ich zu blöd, oder würde dieser Blog komplett von Ulrich Roses Beiträgen befreit? Der gute Mann hat meines Wissens ordentlich ausgeteilt. Aber auf Kritik kam prompt die Antwort der Grünen. So hieß es immer sinngemäß, Herr Rose schreibt von seinen Ansichten und nicht für die Grünen.

    Grüns messen sich scheinbar mit einem anderen Maß. Schade.

  3. Schade, Herr Rose war lokal und harmlos.

    „Die Grünen waren bundespolitisch die einzige Hoffnung für Pädophile“
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-finanzierten-in-achtziger-jahren-paedophilen-ausschuss-a-899289.html

    „Mein ständiger Flirt mit den Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen.“ Das zweite: „Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln.“

    Alt aber notwendig. Damals war es wohl so bei den Grünen. Europaweit, oder? Hat es Spass gemacht könnte man mit derselben sinnlosen Polemik fragen. Dieser Schuss gegen den Weller geht nach hinten los. Der arme Junge, er ist genug gestraft, einfach weil er ist wie er ist. Nur weil er das ausgesprochen hat, was auch viele Grünen schon umgangssprachlich gesagt haben, ist diese künstliche Empörung nicht angebracht. Vielleicht solltet Ihr diesen Steine im GLashaus werfen Spruch ernster nehmen. Oder lieber den ohne Sünde sein und Steine werfen Spruch? 😉

  4. @Klausinger: Auf die Pädophilie-Debatte will ich hier nicht näher eingehen, hier ist, glaube ich, vieles gesagt:
    http://www.taz.de/Gruene-Geschichtsverarbeitung/!130163/
    Weiter denke ich, dass gerade dieser Artikel, unter dem die Kritik Klausingers steht, ungeeignet ist, diese anzubringen. In diesem Artikel ist lediglich Weller benannt, der Bezug zur CDU ist nur der Überschrift geschuldet. Da es sich um einen Nachtrag handelt, konnte die Überschrift auch nicht geändert werden.
    Btw: Uli Rose hat seine Artikel selbst gelöscht, aus Gründen, die hier nichts zu bedeuten haben. Von einer „Befreiung des Blogs“ kann somit nicht gesprochen werden.
    Im Übrigen bleibt es dabei, dass es sich um Namensartikel handelt, die zuerst die Ansicht des Autors widergeben. Auch gibt es einen Unterschied, ob politisch „ausgeteilt“ wird oder ob jemand ein „Händeabhacken“ fordert. Die Versuche Wellers, zurück zu rudern und die m.E. scheitern, sind Gegenstand dieses Artikels. Der erste Eintrag zu Weller ist zugegebenermaßen vielleicht nicht diffenziert genug. Der Bezug zur CDU in unserer Region drängte sich aber auf, da, und das ergibt sich aus dem Ursprungseintrag, es nicht das erste Mal ist, dass diese konservativer, um nicht zu sagen reaktionärer, daher kommt als die Bundes-CDU. Am Schluss frage ich, ob Wellers Ansichten auch die der heimischen CDU sind. Aber, wie gesagt, ich werde versuchen stärker zu differenzieren und meine Finger beim Tippen unter Kontrolle zu halten. „Käfighaltung“ ist gut…

  5. Vielen Dank für die freundliche Antwort. Die Pädo Debatte ist tatsächlich sinnlos an dieser Stelle. Ich hätte viel lieber was von Uli gefunden.

    Eine schöne Woche

    Habt Ihr eigentlich Pläne, die Entkriminalisierung von Hanf auch lokal zu fordern?

    Für vernünftige Drogenaufklärung?
    Für umfassenden Kinder- und Jugendschutz
    Für Steuereinnahmen

    Auch in Greifswald gibt es keine Schule, in der die Kids nicht an Cannabis kommen. Trotz Verbots.

    Welchen vernünftigen Grund gibt es für ein Verbot von Cannabis?

  6. Der Kosovokämpfer aus Dorsten Dorf Harvest ist offensichtlich aufgrund der vielen Beifalls- und Ergebenheitsadressen von Axel und Co. zu dieser Causa schon wieder obenauf.
    In altbewährter Weise (Bsp. gerne bei Bedarf aus meinen Archiv) sudelt und denunziert er schon wieder „Misswirtschaft unter Genossen?
    Ein pikantes Detail verbreitet sich immer mehr in Greifswald. So sollen der Verwaltungsratsvorsitzende Erik von Malottki und die Geschäftsführer seit kurzem das gleiche Parteibuch haben. Alles nur Zufall? Wir werden die Sache mal genauer beobachten…“

    ( es geht hier um das Studentenwerk mp).

    1. Ich habe das auch im heimatverbundenen Pommernblog gelesen, unglaublich, dieses pikante Detail. Wie mir zugetragen wurde, haben Axel und Christian auch das gleiche Parteibuch. Wir sollten OZ und NK informieren, natürlich anonym.
      Schön ist aber, dass die Landesregierung „die Zeche für Fehler der beiden ausbaden“ (Ch. Weller) soll.

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