GRÜNE fordern Kontrollen wegen Umgehung von Dosenpfand

Ullrich Bittner: Das Bewusstsein der KonsumentInnen sollte geschärft werden

Wer in Greifswalder Imbissbuden Getränkedosen bestellt, sollte einmal darauf achten, ob die Dosen das Mehrwegzeichen aufweisen. Vielfach ist das nämlich nicht der Fall. Die angebotenen Dosen kommen meist aus dem skandinavischen Ausland und unterliegen somit nicht dem deutschen Dosenpfand. Sie werden dann nach dem Austrinken einfach im Müll entsorgt.

„Legal ist das nicht“, macht Ullrich Bittner, Mitglied für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Greifswalder Bau- und Umweltausschuss klar, „Denn Dosen ohne Mehrwegzeichen dürfen in Deutschland nicht verkauft werden. Durch das Umgehen dieser Verordnung wird wieder mehr unnötiger Abfall produziert. Eine für die Umwelt sinnvolle Initiative wird so still und leise umgangen.“
Die Imbissbudenbesitzer können diese Praxis bislang auch weitgehend ungeahndet ausüben. Denn Kontrollen finden selten bis gar nicht statt. Die zuständige Abfallbehörde des Kreises ist personell unterbesetzt und kann sich bislang um diese Umweltfrevel nicht kümmern.

„Das ist nur die Spitze des Eisbergs“, macht Bittner deutlich und wird dabei von Kristin Wegner, für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Umweltausschuss des Kreises, unterstützt: „Wir hören immer häufiger gerade aus der Umweltschutzbehörde, dass Aufgaben nicht oder nicht zeitnah erfüllt werden können, weil das Amt personell unterbesetzt ist.“ BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern, dass hier nicht weiter am falschen Ende gespart wird, sondern die Ämter personell in die Lage versetzt werden, ihren Aufgaben nachzukommen.

„Aber auch das Bewusstsein der KonsumentInnen sollte geschärft werden“, so Bittner, „Beim Kauf sollte man darauf achten, ob die angebotenen Dosen Mehrwegzeichen haben. Ist das nicht der Fall, sollten die Dosen zurück gewiesen werden. Damit würde der Verkauf pfandfreier Dosen für die Verkäufer nicht mehr lukrativ. Vielleicht würden dann in der ein oder anderen Imbissbude wieder Mehrwegdosen oder -flaschen angeboten.“

Stefan Fassbinder
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7 Kommentare bei „GRÜNE fordern Kontrollen wegen Umgehung von Dosenpfand“

  1. Super, allerdings kommen wir mit Reden schwingen hier nicht weiter.
    Bis zur Kommunalwahl ist es nicht mehr weit. Vielleicht hilft eine Anzeige beim BMU. Denn die Abfallbehörde muss von Amts wegen ermitteln wenn ihr die Umstände bekannt werden, denke ich. Spätestens jetzt sind die Umstände bekannt. Obwohl sie es schon lange wissen
    .

  2. Stefan Fassbinder sagt: Antworten

    Wir setzen jetzt erst einmal auf die Schärfung des Problembewusstseins. Vielleicht ändert öffentlicher Druck die Situation.

  3. Weckt mal nicht noch schlafende Hunde!!!

    D o s e n p f a n d ….keine anderen Sorgen!?

    Ach ja…..G l ü h b i r n e n v e r b o t…

  4. Die Grünen können mit der Entkriminalisierung von Hanf in die Geschichte eingehen. Und das ist ein sehr wichtiges Thema. Hat der Staat danach nämlich so ca. 7 Milliarden Euro im Jahr mehr zur Verfügung.
    2 Mrd. aus Steuereinnahmen und dazu die gesparten Kosten bei Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten und Gefängnissen, Bewährungshelfern und anderen staatlich beauftragten Hanfjägern.
    So ganz nebenbei schaffen wir ein paar Arbeitsplätze und müssen niemandem mehr erklären, warum die tödliche Droge Alkohol verboten ist während man das harmlose Hanf, woran auf der ganzen Welt noch niemand starb, überall kaufen kann. Ähh, Moment, so stimmt das nicht. Finde den Fehler.

  5. Richtig Klausinger, nur müßten sie die Lobbyisten zähmen.

  6. Ihr Grünen habt den letzten Schuss anscheinend echt nicht gehört. Anstatt sich mit Problemen zu befassen wollt ihr den Dönerbuden einen Kontrolleur auf den Halz hetzen, damit er ein paar Dosen beschlagnahmen kann.

    Denkt nochmal drüber nach!

  7. Probleme, auf die man selbst nicht mal im Traum gekommen wäre, hätte ich so einen Schwachsinn nicht selbst gelesen.
    Es scheint, die EU-Kommission wolle die EU-Länder tatsächlich in eine Konzerndiktatur verwandeln, wenn man liest, womit sie sich beschäftigen:

    EU will Anbau von Obst und Gemüse regulieren
    -auch in privaten Gärten
    Der Wahnsinn hat einen Namen:EU-Kommission
    Das ist der Hammer, jetzt drehen sie bald durch schreibt d. Blog

    Politikparadox, wobei ich finde, gesund scheint es mir nicht, wenn ich den Rummel bezüglich Putin lese und höre.

    politikparadox.blogspot.com/2013/04/eu-will-anbau-von-obst-und

    oder

    deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/23/eu-will-anbau-von

    Mal abwarten, ob die Landwirtschaftsminister irgendwann irgendwelche Schnüffler in die Kleingärten jagen und Syngenta und Monsanto ihre verrückten Ziele erreichen.
    Durch den Abwasserstreit haben ja schon so einige Firmen ihren Reibach sicher, jedenfalls in M/V.

    …freiheitlich demokratische Grundordnung, na dann gute Nacht,

    und der Dosenpfand wird heilig.

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